Kennst Du das? Du willst mit dem Rauchen aufhören. Du bist fest entschlossen. Aber dann nimmst Du Dich wahr, als wärst Du über eine unsichtbare Kette mit Deiner nächsten Zigarette verbunden.
Je mehr Zeit seit der letzten Zigarette vergeht, um so mehr spannen sich die Kettenglieder. Du wirst rappelig, spürst die Anspannung bis zum Schmerz. Du sehnst Dich nach diesem “megaguten” Gefühl, das wenige Sekunden nach dem Zug an der Zigarette in Dir aufkommt. Du brauchst eine Pause, möchtest Stress loswerden, willst eine Belohnung und möchtest jetzt einfach das schöne Gefühl genießen …
Gleichzeitig möchtest Du aufhören mit dem Rauchen, weil Du einen wichtigen Grund hast:
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- Du bist es leid zu rauchen
- Du hast Angst vor den gesundheitlichen Risiken
- Du möchtest Dein Geld nicht mehr “verbrennen”
- Du möchtest gesund leben (bessere Kondition, besser Luft bekommen)
- Du fühlst dich als Raucher diskriminiert
- Du bist es leid, süchtig und abhängig zu sein
Wie kannst Du diese Kette von der Zigarette losbekommen?
Hast Du es schon probiert?
Hast Du Deinem Körper Nikotin auf andere Weise zugeführt, als durch Rauchen? Kaugummi, Pflaster, E‑Zigarette? Das hat eine Zeit lang funktioniert. Dann hat sich aber doch die alte Zigarette wieder eingeschlichen …
Du hast Dich hypnotisieren lassen? Dir wurde in ausschmückenden Bildern eingegeben, die “Kette sei gar nicht da”. Aber nach einigen Wochen verschwand die Suggestion — und die alte Zigarette war wieder da …
Auch Akupunktur kann die Kette leider nur für eine kurze Zeit verschwinden lassen. Das Verlangen ist nur für ein paar Tage aufgelöst …
Was kannst Du als Raucher tun, um diese Verbindung zur Zigarette zu durchtrennen?
1. Anregung: Du kannst Deine Motivation zum Aufhören überprüfen und — wenn sie nicht schon optimal ist — verbessern. Du kannst Dich fragen:
“Auf einer Skala von 1 bis 10, wie hoch ist meine Motivation im Moment?” (1 ist sehr niedrig, 10 ist optimal)
Positive, von Dir selbst ausgehende Motivation (bessere Gesundheit, Kondition, Geld sparen) ist effektiv. Wenig bringt dagegen negative Motivation. Erst recht, wenn sie von jemand anderem ausgeht (ärztliche Warnung, Beschwerden der Partnerin / des Partners, letztlich alle äußeren “Anschubser”).
Die Motivation steigt schon, wenn Du viele Vorteile für Dich sammelst, von denen Du als Nichtraucher profitieren wirst. Probier es aus und mach Deine Liste.
2. Anregung: Mach Dich bereit, neben dem Rauchen Aufhören viele weitere positive Veränderungen in Deinem Leben vorzunehmen: Du kannst anders einkaufen und Vorbereitungen treffen (schnibbeln), damit Du immer ein paar Stückchen Obst und Gemüse, zum Naschen bereit hast. Beschäftige Dich mit Dingen, die die Dich interessieren, für die Du Dir als Raucher nicht die Zeit genommen hast. Aktiviere wieder “Eingeschlafene” Hobbys oder sportliche Betätigungen.
3. Anregung: Achte darauf, keinen Gedanken an Zigaretten mehr zu folgen. Schau Dir was anderes an, wenn Du Raucher siehst. Lenke Deine Aufmerksamkeit auf Menschen, Dinge oder Themen, die mit dem Thema Rauchen nichts zu tun haben.
Allein wenn Du diese Hinweise umsetzt, kannst Du merken, wie Deine Motivation mit dem Rauchen aufzuhören steigt. Auch Deine Zuversicht, es bald zu schaffen, wird wachsen und Du wirst selber diese Kette zu Deinem Suchtmittel erst schwächen und dann allmählich auch endgültig lösen.